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Froschlurche (Anura, Ecaudata)

Echte Frösche (Ranidae)

Wasserfrosch (Rana kl. esculenta L., 1758)

Besonderheiten des Taxons

Der sogenannte Grünfrosch-Komplex setzt sich zusammen aus zwei Arten, dem Seefrosch (Rana ridibunda) und dem Teichfrosch (Rana lessonae), sowie dem Wasserfrosch (Rana kl. esculenta), der durch Hybridogenese der beiden Arten entsteht. Dabei kommt die Bastardisierung dadurch zustande, dass der Teichfrosch mindestens einen Chromosomensatz der beiden Elternarten "stiehlt" (kl. = "kleptos" griechisch für "Dieb") (vgl. Bitz et al. 1996). Der Seefrosch ist durch seinen chrakteristischen Ruf gut erkennbar, der Kleine Wasserfrosch und der Teichfrosch sind im Gelände nicht zu unterscheiden.

Lebensweise

Im Gegensatz zu den meisten anderen heimischen Amphibienarten bewegt sich der Wasserfrosch in seiner ganzen aktiven Phase während des Jahres fast ausschließlich im oder am Gewässer oder in der Nähe von Stillgewässern. Mitunter kann man in regenreichen Zeiten Grünfrösche auch auf feuchten oder nassen Wiesen antreffen. Vornehmlich jüngere Tiere scheinen ein höheres Migrationsbedürfnis zu haben (Bitz et al. 1996). Teichfrosch und Kleiner Wasserfrosch leben in kleinen oder größeren Tümpeln, Teichen oder Altarmen von größeren Fließgewässern. Zumindest in Teilbereichen müssen das Gewässer und die Ufer besonnt sein, in stark beschatteten Gewässern kommen Teichfrösche nicht vor. Die Ausstattung des Gewässers sollte Röhricht oder anderen Bewuchs am Ufer enthalten und ebenso Unterwasser- und Schwimmblattvegetation. Gewässer ab 40 cm Tiefe werden von Grünfröschen bevorzugt. Gemieden werden große Seen, vegetationsarme Gewässer und fischreiche Gewässer.

Verbreitung im Landkreis Ahrweiler

In Rheinland-Pfalz sind Vorkommen der Grünfrösche aus in nahezu allen Naturräumen und Landesteilen bekannt (Bitz et al. 1996). West- und Osteifel sind meist nur lückenhaft besiedelt, beispielsweise an den Maaren.
Im Landkreis Ahrweiler ist die Art mehr auf den nördlichen Bereich, der zur Niederrheinischen Bucht überleitet, beschränkt. Nachweise liegen beispielsweise aus der Gemeinde Grafschaft vor (NSG Swistbachaue, NSG Quellgebiet des Swistbaches), dem Altendorfer Wald an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen und dem Vischelbachtal in der Ortsgemeinde Berg (Verbandsgemeinde Altenahr). Diese Vorkommen stehen in Zusammenhang mit weiteren Populationen auf nordrhein-westfälischer Seite (Niederrheinische Bucht, Eifelfuß (Rombach 1996).

Literatur

  1. Bitz, A.; Fischer, K.; Simon, L.; Thiele, R. & Veith, M. (1996): Die Amphibien und Reptilien in Rheinland-Pfalz. - Landau.
  2. Rombach, R. (1996): Ökologisches Gutachten für die einstweilige Sicherstellung des geplanten Naturschutzgebietes Erweiterung Swistbachquelle. - Hennef (Büro Punctum).

Copyright:

Undine Hauptmann (Bonn) - 2004
Dr. Ralf Rombach (Rech) - 2004


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